Zusätzlich zu den Zuckerzusätzen, die in Form von Glukose erscheinen, kommt statistisch betrachtet jeder Deutsche auf einen Verzehr von 34 kg Haushaltszucker pro Jahr.
Während unser Körper die nötige Energie bereits aus den vorhandenen Kohlenhydraten unserer Lebensmittel ziehen könnte, leidet er an vielen Stellen unter der massiven Zugabe von Haushaltszucker: Herzkreislaufstörungen, Übergewicht und Diabetes sind nur ein paar der möglichen Folgen, die ein hoher Zuckerkonsum mit sich bringen kann. In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir ein paar gesündere, aber dennoch süße Alternativen!
Wieso ist Zucker ungesund?
Haushaltszucker (Saccharose) besteht aus Glukose und Fruktose (Fruchtzucker). Während die Leber die Fruktose verstoffwechselt, gelangt die Glukose ins Blut und wird vom Körper mit dem Hormon Insulin verwertet. Die Leber kann nur eine bestimmte Menge an Fruktose verwerten – alles, was darüber hinaus dort angelangt, wird in Fett umgewandelt. Das Fett lagert sich entweder in anderen Organen oder in der Leber selbst an und verfettet diese.
Ein hoher Insulinspiegel (Blutzuckerspiegel) bringt mehrere Risiken mit sich, wie etwa einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, an Diabetes Typ 2 zu erkranken oder deutlich übergewichtig zu werden.
Gesunde Alternativen
Um dennoch nicht komplett auf Süße verzichten zu müssen, gibt es mehrere Alternativen, die nicht nur keine leeren Kalorien, sondern darüber hinaus noch Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien enthalten!
1. Zuckerrübensirup
Der dunkelbraune und zähflüssige Sirup, der aus dem Saft von Zuckerrüben gewonnen wird, kann z.B. zum Kochen und Backen oder als süßer Brotaufstrich verwendet werden. Der Sud, der aus zerkleinerten und gekochten Zuckerrüben gepresst wird, wird stark eingedickt – anfänglich ähnelt dies also der Herstellung von Saccharose. Der Sirup enthält etwa 60 Prozent Zucker und außerdem viel Eisen und Magnesium.
2. Agavendicksaft
Das Herz der Agave wird kurz vor der Blütezeit entfernt und der Saft, der über einige Monate austritt, wird aufgefangen. Indem man ihn erhitzt und entwässert, entsteht der süße Agavensirup. Dieser kann als Süßungsmittel insbesondere für Joghurt, Marmelade oder auch Getränke genutzt werden. Agavendicksaft ist äußerst süß, hat allerdings auch einen hohen Fruktosegehalt, deshalb sollte auch mit dieser Alternative sparsam umgegangen werden – dennoch braucht man weniger Agavendicksaft als Haushaltszucker.
3. Stevia
Aus der Steviapflanze „Stevia rebaudiana“ gewinnt man den Blattextrakt Stevia. Dieser stammt ursprünglich aus Paraguay. Stevia ist dreihundertmal so süß wie Haushaltszucker und hat dabei so gut wie keine Kalorien! Zucker kann also mit einer verhältnismäßig kleinen Menge Stevia ersetzt werden. Sowohl Getränke als auch Lebensmittel können mit Stevia gesüßt werden und auch zum Backen eignet es sich, da es auch bei hohen Temperaturen stabil bleibt.
4. Xucker bzw. Xylitol
Im Holz der Birke ist ein weiterer Ersatz für Saccharose versteckt – Birkenzucker, auch Xylit/Xylitol genannt, kannst du in Bioläden und Supermärkten kaufen. Als Süßungsmittel ist Birkenzucker gut geeignet, denn er ist zum einen kalorienärmer und ähnlich süß und zum anderen hilft er sogar, Karies zu vermeiden.
Xucker wird aus den Alkoholen Xylit und Erythrit hergestellt, welche aus Rohstoffen wie Getreide oder Holz gewonnen werden.
5. Dattelzucker
Wenn man Datteln entsteint, trocknet und mahlt, kann man aus dem Fruchtfleisch Dattelzucker herstellen. Dieser löst sich allerdings in Flüssigkeiten nicht auf, aber dient gut als Ersatz für Zucker beim Backen. Du kannst im Verhältnis 1:1 auf Dattelzucker zurückgreifen, anstatt braunen Zucker zu verwenden.