Sie strotzen vor guten Inhaltsstoffen, tragen klangvolle Namen wie Acai, Chia, Galgant oder Goji, versprechen gesundheitliche Vorteile und nebenbei noch eine strahlende Haut, mehr Gehirnleistung und kräftigeres Haar. Hier erfährst du, warum Superfoods auch 2020 wieder, im wahrsten Sinne des Wortes, in aller Munde sind.
Was kann Superfood?
Superfood enthält eine hohe Konzentration an Antioxidantien, Nährstoffen und Vitaminen, die sich auf die Vitalität deines Geistes und Körpers positiv auswirken sollen. Klingt zunächst vielversprechend, doch wer nur hin und wieder ein paar Goji-Beeren oder Chia-Samen in sein Müsli mischt, wird noch lange keine Superkräfte entwickeln. Gelingt es dir jedoch, vor allem eine Vielfalt und eine größere Menge an Superfoods in deinen Speiseplan zu integrieren, wirst du die Vorteile bestimmt bemerken.
Superfoods als Allheilmittel
Superfoods können selbstverständlich kein Ersatz für Arzneimittel sein, aber da viele Krankheiten meistens auf chronische Entzündungen, Mangelernährung oder Stress zurückzuführen sind, kann eine gesunde Ernährung, kombiniert mit genügend Schlaf und Bewegung, durchaus Erkrankungen vorbeugen oder einen Heilungsprozess anstoßen. Du solltest aber wie bei allen Nahrungsmitteln darauf Acht geben, möglichst naturbelassene Superfoods in Bio-Qualität zu verwenden. Zwar können Extrakte und Pulver auch wirksam sein, aber sie zählen trotzdem eher zu den Nahrungsergänzungsmitteln und fressen unter Umständen tiefe Löcher in die Kasse.
Superfoods und der ökologische Fußabdruck
Ein zukunftsorientiertes und erfolgreiches Unternehmen kommt heutzutage nicht darum herum, sich Gedanken in Sachen Klimapolitik zu machen. Und auch der Konsument legt immer mehr Wert auf eine saisongerechte, regionale Ernährung. Die meistbekannten Superfoods stammen allerdings aus exotischen Ländern, ihre Ökobilanz ist erschreckend düster, ihr Anbau umstritten. Doch glücklicherweise wachsen auch vor Ort wahre Kraftpakete, die entdeckt werden wollen.
Die einzig wahren Superfoods aus dem heimischen Garten
Brötchen ist heutzutage ein Lifestyle-Produkt, die Leinsamen-Variante hingegen fristet daneben ein stiefmütterliches Dasein. Dabei haben Leinsamen kürzere Transportwege, verursachen nur einen Bruchteil der Kosten und liefern ebenso wertvolle Ballaststoffe und Eiweiß. Die heimische Hirse läuft dem exotischen Quinoa langsam den Rang ab und auch die Johannis- und Brombeeren können schon lange, was die Goji-Beere kann. Noch viel mehr Power steckt allerdings in grünem Blattgemüse.
Vor allem in den Blättern, die immer noch regelmäßig auf den Kompost geworfen werden. Löwenzahn, Brennnessel oder Radieschenblätter liefern, wie jedes zu den „Green Food“ zählenden Lebensmitteln, jede Menge Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Zu den Kreuzblütlern, denen krebsfeindliche und entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen werden, gehören Brokkoli, Grünkohl, Rosenkohl, Meerrettich oder Rucola. Ebenso viel Knabberspaß wie ihre exotischen Pendants bringen Kürbis- und Sonnenblumenkerne übrigens, wenn sie gewürzt und knackig geröstet sind. Zudem wirken Kürbiskerne heilend auf die Harnwege, die Blase und die Prostata.
Superfoods in der Gastronomie
Gesundes Essen hatte selten einen so hohen Stellenwert in allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen. Köche sind die neuen Superstars, auf Social Media wird man nahezu überflutet mit Bildern aufwändig arrangierter Köstlichkeiten, Kochsendungen erleben einen Boom und sogar Schrebergärten führen heutzutage wieder Wartelisten. Dabei stehen Schlagworte wie Nachhaltigkeit und Gesundheit im Zentrum, ebenso Genuss und Geschmack.
Wenn du nicht gerade ein veganes Restaurant oder eine Smoothie-Bar leitest, zerbrich dir nicht den Kopf darüber, wie Acai und Goji auf deiner Speisekarte untergebracht werden können. Schau dir lieber das Unkraut in deinem Gemüsegarten genauer an oder spaziere mal wieder über den Markt, dort findest du wahre Nährstoffbomben, saisongerecht und aus der Region. Und mit ein wenig Fantasie und Knowhow kreierst du schon bald deine eigenen Superfood-Kombinationen.