Sowohl in der Gastronomie als auch in der Hotellerie ist neben dem Wareneinsatz auch die Produktivität der Mitarbeiter im Hinblick auf den täglichen Umsatz maßgeblich. Möglicherweise ist dir folgendes Problem bekannt: die erbrachten Arbeitsstunden deiner Angestellten erscheinen dir zu hoch, umsatzschwache Tage büßen aufgrund hoher Personalkosten zusätzlich an Gewinn ein. Dies liegt nicht selten am Dienstplan und dem Umgang mit Überstunden – in diesem Beitrag geben wir dir Tipps für eine erfolgreiche Planung!
Die Mitarbeiterproduktivität – so kalkulierst du richtig!
Die Gastronomiebranche hat unter der Corona-Pandemie stark gelitten. Viele Unternehmen müssen nun wieder mühsam auf die Beine kommen – umso wichtiger ist es also, die Finanzen richtig zu kalkulieren. Dies fängt schon beim Dienstplan an.
Bei der Planung deines Dienstplans ist es empfehlenswert, die Komponente Mitarbeiterproduktivität zu beachten, denn diese hilft dir dabei zu bewerten, wie viele Mitarbeiter du dir leisten kannst, ohne zu hohe Personalkosten entstehen zu lassen. Als Grundlage dienen hier die zu erwartenden Umsätze. Das bedeutet: Je geringer die geleisteten Stunden deiner Angestellten, desto höher ist die Mitarbeiterproduktivität einzustufen.
Am Soll orientieren
Erstellst du nun also einen Dienstplan, sollte dieser sich an einer Soll-Produktivität orientieren. Um diese zu ermitteln, kannst du einen möglichst erfolgreichen Tag deines Gastro-Gewerbes einmal genauer unter die Lupe nehmen. Wie viel Umsatz wurde an diesem gut besuchten Tag erwirtschaftet? Konnten deine Mitarbeiter gute Arbeit leisten, ohne ihre Belastungsgrenze übertreten zu müssen? Wenn du einen solchen Tag gefunden hast, welcher als Maßstab dienen kann, teilst du nun den Umsatz durch die Anzahl der gearbeiteten Stunden. Diesen Wert kannst du als Orientierungshilfe nutzen und etwa so viele Mitarbeiterstunden einteilen, dass sie möglichst noch über der Soll-Produktivität liegen. Wichtig ist, dass diese nicht unterschritten wird.
Überstunden reduzieren
Ziel ist es, die Mitarbeiterstunden auf das Nötigste zu reduzieren, um unnötige Kosten zu vermeiden. Mehrarbeit, die aufgrund einer mangelnden Mitarbeiterproduktivität, oder aber durch eine schlechte Organisation entsteht, sollte es nicht geben.
Behalte daher die Einteilung deiner Mitarbeiter stets im Blick – die zu leistenden Arbeitsstunden so effizient wie möglich zu nutzen und sie sinnvoll einzusetzen ist mitminder bares Geld.
Es ist sinnvoll, beim Erstellen des Dienstplans die Anfangs- und Endzeiten der Mitarbeiter zu notieren und diese eher knapp anzusetzen – denn viel Zeit zu haben und diese zu füllen ist für die wenigsten ein Problem, für die Produktivität jedoch eher ungünstig.
Was zählt als Überstunde?
Eine Überstunde gilt nur dann als solche, wenn sie durch den Arbeitgeber angewiesen wurde. Kommt es also zu dem Fall, dass die zu erledigende Arbeit die dafür angesetzte Zeit überschreitet, ist es an dir, dich um das weitere Vorgehen zu kümmern. Muss die Arbeitszeit verlängert werden, musst du dies vorher anordnen oder nachträglich bestätigen – so wird vermieden, dass es zu Überstunden kommt, die gar nicht nötig gewesen wären. Ist ein Mitarbeiter bereits eine halbe Stunde früher fertig bedeutet das für ihn, sich auszutragen, die Endzeit zu vermerken und sich dies unterschreiben zu lassen, anstatt noch „dies und das“ zu erledigen, wodurch die eingesparte halbe Stunde wieder vertan wird.
Wie so oft sind auch bei einem effizienten Dienstplan Kommunikation und Organisation der Schlüssel zum Erfolg. Achten deine Mitarbeiter und du also stets auf die Produktivität, ein sinnvolles Zeitmanagement und einen gezielten Einsatz von Überstunden, profitieren alle davon – denn gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, durch Zusammenhalt das eigene Unternehmen zu stärken.