Wer clever Energie spart, handelt nicht nur umweltschonend, sondern tut auch dem betrieblichen Geldbeutel Gutes. Wir haben 7 Tipps, die Gastronomen direkt umsetzen können.
1. Checklisten aushängen
Checklisten helfen im laufenden Betrieb eine Menge: Auch wenn vieles wie „nach dem Verlassen des Kellers bitte das Licht ausmachen“, „Deckel beim Kochen verwenden“ oder „Getränkekühlschrank am Sonntagabend ausschalten!“ eigentlich logisch ist, immer wieder wird es dann doch vergessen. Nicht umsonst nutzen Piloten stets Checklisten: Nur so können sie sicherstellen, dass vor dem Start an alles gedacht wird. Damit der letzte Mitarbeiter, der die Küche verlässt, weiß, was zu tun, auszustellen und runterzuschalten ist – bitte eine Checkliste erstellen und gut sichtbar, z.B. neben der Ausgangstür, platzieren.
2. Beim Kauf auf das „A“ und Pluszeichen achten
Immer noch sind viele nicht energieeffiziente Geräte in Gastroküchen anzutreffen. Dabei lässt sich durch moderne Geräte wie Induktionsherde oder Kombiöfen der Energieverbrauch deutlich reduzieren. Beim Kauf eines neuen Geräts sollte auf das EU-Energielabel „A“ geachtet werden sowie das Plus daneben – optimal ist ein Gerät Typ „A+++“. Zwar bedeutet ein Neuerwerb eine einmalige Investition, doch diese amortisiert sich durch die eingesparten laufenden Stromkosten.
3. Kühlrippen entstauben
Auch das modernste Kühlgerät ist ineffektiv, wenn die Kühlrippen verstauben – und das tun sie mit der Zeit einfach. Darum: Kühlrippen regelmäßig vom Staub befreien, sonst verschlechtert sich die Wärmeabfuhr, weil der Staub wie Dämmmaterial wirkt.
4. Zeitschaltuhren verwenden
Nur aus ist aus – im Standby-Modus oder gar im permanenten An-Modus ohne Nutzung wird unnötig Energie verbraucht. Von der Eismaschine über Nacht über den Salamander bis zu den Geräten im Büro lässt sich vieles mit Zeitschaltuhren an den Steckdosen exakt timen: Strom an, wenn die Geräte gebraucht werden, Strom aus, wenn nicht.
5. Lebensmittel energiesparend verarbeiten
Wer die verwendeten Zutaten effektiv verwendet, Abfall und Verderb möglichst vermeidet, der muss weniger Material verarbeiten – und braucht dafür entsprechend weniger Energie. Speisen aufeinander aufzubauen und Zutaten mehrfach zu verwenden, ist hierbei ebenso wirkungsvoll wie genaues Abmessen und Wiegen der benötigten Mengen. Mehr dazu in unserem Beitrag zur Abfallvermeidung in der Gastronomie.
6. Virtuelles Hotel und Restaurant der „Energiekampagne Gastgewerbe“ besuchen
Die Möglichkeiten, in der Gastronomie durch Energiesparen ökologisch und ökonomisch Ressourcen zu schonen, sind vielfältig. Sehr gut veranschaulicht werden sie im virtuellen Hotel und Restaurant, das der Branchenverband Dehoga „eröffnet“ hat: Bei einem Rundgang durch das digitale Gebäude wird dem „Besucher“ gezeigt, wo und wie sich überall Strom und Energie einsparen lässt, zum Beispiel bei der Beleuchtung durch Verwendung von LED-Lampen und durch optimales Heizen der Räume in der kalten Jahreszeit. Zahlreiche Checklisten und Broschüren sorgen für umfangreiche Information.
7. Energie-Experten beauftragen
Professionelle Energieberater für die Gastronomie und Hotellerie gibt es in allen Regionen. Gemeinsam mit ihnen lassen sich im Betrieb viele „Energiefresser“ enttarnen und beseitigen. Zudem helfen sie, eine langfristige energiesparende Strategie – mit konkreten Handlungsanweisungen für Fach- und Führungskräfte – zu entwickeln. Die anfallenden Beratungskosten werden dadurch, wie beim Erwerb effizienter Geräte, amortisiert. Und oft werden solche Beratungen teilsubventioniert. Informationen dazu gibt es bei den Verbänden oder auch bei den Beratungsunternehmen selbst.