Streetfood ist in aller Munde, im ganzen Land finden Events und Märkte mit Straßen-Speisen aus aller Welt statt. Viele Gastronomen sehen das Thema als Konkurrenz an – dabei lässt sich Streetfood bestens für den eigenen Betrieb nutzen. Wir haben fünf Tipps.
Authentische Streetfood-Speisen lockern das Angebot auf
Grundsätzlich ist Streetfood eine Portionsgröße einer hausgemachten Speise, die „auf die Hand“ serviert und verzehrt wird. Das lässt sich wunderbar auf den Teller übertragen: Ein typisches Straßengericht, angereichert mit authentischen Beilagen und Getränken. Natürlich hängt es vom Betriebstyp und der Küchenrichtung ab, was hier passt – ein mexikanisches Spezialitätenrestaurant kann zum Beispiel die in Mexiko-Stadt beliebten Tortas als Streetfood-Speise auf die Karte bringen, der Italiener die berühmten Arancini aus Sizilien. Aber auch ein deutsches Wirtshaus kann den Trend nutzen – ähnlich wie die deutschen Tapas, die vor einigen Jahren aufkamen. Warum nicht ein Schnitzel im hausgebackenen Brot oder im Weckglas anbieten, oder einen Burger mit Würsten und Grünkohl? Kochbücher zu diesem Thema gibt es mittlerweile eine ganze Reihe.
Mit Märkten Zusatzgeschäfte aufbauen …
So, wie viele Gastronomiebetriebe bei kulinarischen Events auf Stadtfesten einen Stand aufbauen, können sie es auch bei Streetfood-Events – die immer häufiger auch in kleinen Städten ausgetragen werden – tun. Wer im Catering- und Partyservice-Business bereits aktiv ist, bringt beste Voraussetzungen mit und weiß, wie das Standgeschäft operativ funktioniert. Schließlich gibt es vieles zu beachten: Benötigte Mengen, Hygienestandards, routinierte Abläufe. Gastronomen, die auf Streetfood-Events hausgemachte Speisen auf die Hand verkaufen, bauen sich ein interessantes Zusatzgeschäft auf. Und wer weiß: Vielleicht wird irgendwann ein eigenes Standbein in Form eines Foodtrucks oder Stands daraus.
… und Marketing für den eigenen Betrieb machen
Mit der Teilnahme an Streetfood-Events können Gastronomen auch neue Zielgruppen erreichen, sprich Menschen, die vielleicht noch nie von dem Restaurant, das hinter dem Stand „steht“, gehört haben bzw. noch nie zu Gast waren. Direkter und plausibler über das Verkosten von Speisen, die es so oder in ähnlicher Form auch im stationären Betrieb gibt, geht es kaum. Insofern sind solche Events auch eine gute Möglichkeit, Werbung für sich zu machen – und das bei gleichzeitiger Umsatzgenerierung. Tipp: Das Logo des Restaurants am Stand anbringen und Flyer oder Visitenkarten auslegen!
Mit Streetfood kulinarische Exkurse wagen …
Beim Personalessen werden in so manchem Restaurant auch Speisen aus der Heimat des (ausländischen oder einer anderen Region stammenden) Kochs gekocht. Warum das nicht, zur kulinarischen Abwechslung, auch mal auf die offizielle Karte heben? Beispiel: Selbst in einem gutbürgerlichen Restaurant lässt sich mit einem Hinweis à la „ein Streetfood-Klassiker aus der Heimat unseres Kochs“ ein solches Gericht platzieren. Ein plausibler Exkurs, der Abwechslung für Stammgäste bietet und möglicherweise ganz neue Gäste anspricht.
Wichtig: Streetfood ist ehrliches, handgemachtes Essen. Vom herkömmlichen Imbiss-Angebot, das oft mit Convenience-Produkten hergestellt wird, ist es klar zu unterscheiden – auch wenn der Begriff „Streetfood“ mittlerweile an so mancher Imbissbude zu sehen ist! Ob als Variante zur Auflockerung des stationären Speisenangebots oder als Event- und Catering-Geschäft: Das Essen unterstreicht auch das handwerkliche Arbeiten des Betriebs. Natürlich nur, sofern dieses handwerkliche Arbeiten auch vorliegt. Aber das wollen ja ohnehin immer mehr Gäste.