Tu was für die Umwelt und deine Kasse! – Energiesparen in der Gastronomie

Das Thema Umweltschutz rückt nach und nach immer stärker in den Vordergrund. Maßnahmen zum Energiesparen sollten deshalb vor allem auch für Gastronomen ganz weit oben auf der To-Do Liste stehen. Da auch immer mehr Gäste Wert darauf legen und auch ihr Verhalten bezüglich Restaurantbesuchen davon abhängt, sollte eine umweltfreundliche Strategie für die Branche als unumgänglich betrachtet werden.

Wie sieht der Stromverbrauch in der Gastronomie aus?

Im Durchschnitt verbraucht ein Gastronomiebetrieb nämlich knapp sieben Mal so viel Strom, wie andere Gewerbebetriebe gleicher Größe. Grob gesagt, ist knapp ein Drittel des Verbrauchs dabei auf Kochgeräte zurückzuführen, das zweite Drittel auf Kühlsysteme und der Rest auf Lüftungssysteme, Reinigungsgeräte und die Beleuchtung. Mit einigen Tipps und etwas Disziplin, kann man jedoch schon einiges an Strom einsparen.

Allgemeine Stromspartipps

Grundsätzlich solltest du auf einige Dinge im alltäglichen Leben achten, durch die du schon eindeutig Strom einsparen kannst. Dazu zählt z.B. das Stoßlüften. Öffne das Fenster komplett und nicht nur auf Kipp, sodass du es schneller wieder schließen kannst. Wichtig ist dabei, dass du die Heizung immer ausschaltest. Des Weiteren hat es auch einen großen Effekt, nicht alle Geräte gleichzeitig laufen zu lassen. Versuche, sogenannte „Verbrauchsspitzenlasten“ zu vermeiden, da diese oftmals zu erhöhten Energiepreisen führen. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass die Geräte, wie z.B. die Spülmaschine und eine Waschmaschine für Tischdecken etc. nicht gleichzeitig gestartet werden. Denn zu Beginn der Nutzung verbrauchen die Geräte im Normalfall den meisten Strom. Nach der Nutzung von Geräten sollten diese außerdem immer abgeschaltet werden, also nicht nur aus oder auf Standby, sondern wirklich abschalten! Praktisch sind dafür z.B. auch sinnvoll eingesetzte Steckdosenleisten, die sich ebenfalls abschalten lassen. Besonders, wenn der Betrieb geschlossen ist, ist dieser Punkt wichtig! Auch Schaltuhren sind in diesem Zusammenhang sinnvolle Überlegung.

Instandhaltung und Pflege der Geräte

Die Instandhaltung und Pflege der Geräte kann in hohem Maße zu einer effizienten Energienutzung beitragen. Wichtig ist unter anderem, dass die Lüftungsschlitze immer frei von Staub sind. Durch eine einwandfreie Lüftung ist der Verbrauch deutlich geringer, als bei verstopften Lüftungen. Ein Fachmann sollte zudem alle Geräte regelmäßig checken und vor allem Dichtungen sollten regelmäßig ausgetauscht werden, da poröse Dichtungen nicht so gut gewährleisten können, dass die Temperatur z.B. in Kühlschränken oder in Öfen so wenig wie möglich von der Umgebungstemperatur beeinflusst werden.

Nachhaltige Beleuchtung

Bei der Beleuchtung solltest du im ersten Schritt für alle Lampen Energiesparoptionen verwenden. Außerdem sollten in Räumen, wie z.B. im Sanitärbereich und in Fluren, z.B. auch Bewegungsmelder angebracht werden, damit die Nutzung minimiert ist. Achte auch darauf, dass du Möglichkeiten nutzt, um so viel Tageslicht wie möglich in den Raum zu lassen. Versperr die Fenster nicht durch zu große Vorhänge oder Dekorationsartikel. Zudem können auch helle Wandfarben deine Räume quasi kostenlos aufhellen.



Beim Kochen und Kühlen sparen

Beim Kochen und Kühlen sollte man bei der Wahl der Produkte auf jeden Fall einen Blick auf die Energieklasse werfen. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an umweltfreundlichen Geräten für die Gastronomie.

Darüber hinaus sollte man darauf achten, dass bei (Tief)Kühlschränken etc. auch wirklich nur die benötigte Temperatur eingestellt wird, ansonsten ist das herausgeschmissenes Geld. Außerdem spielt natürlich auch die Platzierung eines Kühlsystems eine entscheidende Rolle – je kühler die Umgebungstemperatur, desto besser. Neben dem Ofen oder dem Herd ist ein Kühlschrank deshalb eher fehl am Platz. Achte darüber hinaus auch darauf, dass du möglichst wenige, aber dafür gut gefüllte Kühlungen hast. Je weniger freier Raum, desto besser ist die Kühlleistung. Ein kleiner Tipp: Schaumstoff könnte z.B. leeren Raum bei Bedarf füllen und ist leicht ein- und auszuräumen.

Ein Induktionsherd ist zudem auch eine gute Investition. Sie sparen enorm viel Zeit im Vergleich zu den Alternativen und verbrauchen folglich auch weniger Strom. Zudem solltest du Kochgeschirr mit einem ebenen Boden sowie einen passenden Deckel verwenden, damit möglichst wenig Energie verloren geht. Verzichte auch darauf, keine Wärmeplatten eingeschaltet zu haben, wenn es nicht gerade nötig ist. Die meisten Platten heizen recht schnell auf.

Energie und Wasser sparen in den Gastbereichen

In den Gastbereichen musst du natürlich auf ein angenehmes Klima achten. Dennoch ist es wichtig, die Klimaanlage passend regulieren zu können und nicht unnötig laufen zu lassen. Gerade Klimaanlagen verbrauchen oft sehr viel Strom.

Um auch Wasser einzusparen, könntest du auch Durchflussbegrenzer bei den Waschbecken im Gäste-WC einführen.

Wichtig ist aber vor allem, dass der Stromsparplan bei allen Mitarbeitern fest verankert ist, umgesetzt und kontrolliert wird. Nur so ist es möglich, Strom zu sparen und somit etwas Gutes für die Umwelt und auch die eigene Kasse zu tun.

 

 

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