Vermutlich ist dir die Bezeichnung Clean Eating bereits begegnet. Diese Art, sich zu ernähren, ist allerdings keine neue Erscheinung. Schon seit einer ganzen Weile begeistert sie zahlreiche Menschen und unterstützt eine gesunde, ausgewogene Lebensart. Doch was genau versteht man denn eigentlich unter Clean Eating? Wie funktioniert es und was darf man essen? Mit diesen und einigen anderen Fragen befassen wir uns im heutigen Blogbeitrag.
Was bedeutet Clean Eating?
Clean Eating bedeutet wörtlich „reines/ sauberes Essen“. Das bezieht sich jedoch nicht auf die Hygiene, sondern auf eine Ernährungsweise, die auf der Idee basiert, ausschließlich natürliche, nährstoffreiche und verwertbare Nahrungsmittel zu sich zu nehmen.
Ganz nach dem Motto „Du bist, was du isst“ liegt der Fokus auf gesunden, frischen Lebensmitteln, damit dem Körper kein unnötiger Ballast zugeführt wird und man sich insgesamt wohl und fit fühlt.
Als kleiner Hinweis im Voraus – Clean Eating ist keine Diät, sondern ein Ernährungskonzept oder sogar eine Lebenseinstellung. Zwar kann es vorkommen, dass Gewichtsverlust als Nebenerscheinung auftritt, aber diese Ernährung dient nicht dem Zweck, Gewicht zu verlieren. Die Lebensmittelindustrie bietet uns ein Angebot an Lebensmitteln, über das wir kaum mehr einen Überblick haben. Oft haben wir es eilig, also greifen wir auf Fertigprodukte zurück, besuchen Fast Food Ketten oder bestellen etwas vom Lieferdienst. Schnelles Essen ist einfach und lecker – Geschmacksverstärkern und Zucker sei Dank.
In unserer schnelllebigen Gesellschaft findet industriell verarbeitetes Essen eine häufige Verwendung, aber wir denken dabei nicht vorausblickend. Das Sättigungsgefühl ist dabei nämlich nur von kurzer Dauer, denn unser Körper konnte kaum genügend Nährstoffe verwerten. Dies führt dazu, dass man schnell wieder hungrig wird, es schwerer wird, die Konzentration lange aufrechtzuerhalten und man sich antriebslos fühlt. Langfristig führt diese Ernährung oftmals zu Übergewicht.
Woran das liegt? An einer ungesunden Ernährung, hervorgerufen durch Gewohnheiten und ein Überangebot an Fertigprodukten und Fast Food. Diese Gewohnheiten abzulegen ist oftmals schwierig, aber es lohnt sich zweifellos. Denn um längerfristig ein gesundes Leben zu führen, sollte die Ernährung in Frage gestellt werden.
Mit Clean Eating geht man zurück zur Natur. Aber keine Angst, das bedeutet nicht, dass du nur noch Rohkost essen musst. Im Gegenteil – beim Clean Eating sind so gut wie alle Gerichte erlaubt. Es geht um die ursprüngliche, natürliche Ernährung, weg von Geschmacksverstärkern und mit Farbstoffen angereicherten Lebensmitteln. Clean Eating ist dabei für quasi jeden zweckdienlich, denn auf einen bewussten Umgang mit dem Körper und der Nahrung zu achten, tut jedem gut.
Woher kommt Clean Eating?
Die zertifizierte Ernährungstherapeutin Tosca Reno hat die Bezeichnung Clean Eating maßgeblich geprägt. Die Kanadierin gehört zu den führenden Gesundheits- und Wellnessexperten und hat als Autorin einige Bücher zum Thema Clean Eating verfasst.
Auch in Neuseeland und Australien hat sich das Ernährungskonzept verbreitet, hier hat Ashy Bines für mehr Bekanntheit gesorgt. Zwar unterscheiden sich die Ansätze der beiden Frauen etwas, aber die grundlegenden Dinge bleiben die gleichen.
Was solltest du bei Clean Eating essen?
Wie bereits angesprochen besteht die Grundlage aus cleanem Essen. Doch wie definiert man eigentlich clean? Als clean gelten möglichst natürliche Produkte. Je mehr ein Produkt bereits verarbeitet wurde, desto mehr büßt es an Natürlichkeit ein. Die Zutatenliste zeigt dir, wie weit ein Lebensmittel bereits verarbeitet wurde – je kürzer diese ist, desto besser. Beim Kochen werden daher nur frische Lebensmittel verwendet und keine Fertigprodukte benutzt, also kein Anrühren mit Pulver aus Tüten oder Soßen aus der Packung.
Bereits beim Einkaufen kannst du darauf Acht geben, was in deinen Einkaufswagen wandert. Anfangs empfiehlt es sich grundsätzlich, die Zutatenliste zu lesen (im Laufe der Zeit kennst du grob die Inhaltsstoffe der meisten Lebensmittel und weißt, welche gut sind und welche nicht). Sollten Dinge aufgeführt sein, die man schon gar nicht mehr als Nahrungsmittel identifizieren kann, Geschmacksverstärker, künstliche Farbstoffe oder Konservierungsstoffe, solltest du auf dieses Produkt verzichten. Als Alternative solltest du vollwertige Produkte kaufen, damit dein Körper auch Nährstoffe zum Verwerten hat! Gemüse und Obst, Fleisch und Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und Nüsse, alles ist erlaubt. Es ist dabei unerheblich, ob deine Ernährungsweise vegetarisch, vegan oder omnivor ist.
Du solltest des Weiteren auf den Salzgehalt achten, denn zu viel Salz wird in deinen Nieren gespeichert und im Körper wird automatisch mehr Wasser einlagert, um die dortige Salzkonzentration zu regulieren. Du solltest daher lieber mit verschiedenen Kräutern würzen und weniger mit Salz. Außerdem sind gute Fette für den Körper ausgesprochen wichtig. Du findest sie unter anderem in Raps-, Lein- oder Walnussöl, Nüssen oder Avocados. Auch, wenn du bisher dachtest, Fette wären schlecht – das stimmt nicht! Nur auf gesättigte und gehärtete Fette (Transfette) wie in Chips, Sahne oder Margarine sollte dem Cholesterinspiegel und dem Blutdruck zuliebe verzichtet werden.
Zu guter Letzt musst du auch aufs Trinken achten – das bedeutet, dass du genug Wasser trinken und möglichst auf Alkohol verzichten solltest. Alkohol ist nicht nur generell ungesund, er verlangsamt auch merklich den Stoffwechsel. Trink besser stilles Wasser oder ungesüßten Tee und hilf deinem Körper bei all seinen Vorgängen.