Wer kennt es nicht? Man besucht ein Restaurant, öffnet die Menükarte und wird entweder nahezu erschlagen von Angeboten, ist von der Anordnung verwirrt oder vermisst bestimmte Bereiche. Die Speisekarte ist ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Gastronomen und der Kundschaft und sollte daher nicht nur von vornherein gut durchgeplant sein, sondern auch regelmäßig überprüft und optimiert werden. Doch auf welche Eigenschaften muss man eigentlich besonders achten? Was sollte in einer Speisekarte nicht fehlen und auf was kann verzichtet werden?
Für Sie haben wir die besten Tipps rund um das Thema Speisekarte gesammelt!
Der Inhalt
Welchen Zweck hat eine Speisekarte eigentlich? Nicht nur veranschaulicht sie dem Kunden die unterschiedlichen Gerichte, sondern noch viel mehr. Sie zeigt die Fortschrittlichkeit Ihres Restaurants, nämlich, ob Sie mit den Trends gehen. Sie zeigt Rücksichtnahme, Differenziertheit und Anpassungsfähigkeit, indem sie zum Beispiel auf Unverträglichkeiten Acht gibt oder Vegetarismus/Veganismus mit einbezieht. Diese Merkmale sollen dem Leser so anschaulich wie möglich präsentiert werden, daher ist ein übersichtlicher Inhalt äußerst wichtig.
Folgende Faktoren sorgen für Ordnung und Übersichtlichkeit:
- Sinnvolle Überschriften
- Die Anrede
- Preise
- Bilder/Fotos
- Farbgestaltung
- Anordnung der Gerichte
Auf der Speisekarte sollte im besten Fall jeder Gast fündig werden, um für möglichst viel Zufriedenheit zu sorgen. Das Komplexe daran ist, einerseits eine vielfältige Karte zu entwerfen und andererseits die Übersichtlichkeit beizubehalten. Denn ein zu großes Angebot kann auch überfordern – wenn der Gast für das Begutachten der Karte zu viel Zeit investieren muss, ist das zweckwidrig. Es kann unter anderem zur Folge haben, dass die Kunden kein Interesse mehr daran haben, sich ein abwechslungsreiches Gericht auszusuchen und auf ihre Standardbestellung ausweichen, sodass Ihr Sortiment nicht den nötigen Anklang findet.
Ein roter Faden ist für den Gast also wichtig, sodass die Auswahl der Bestellung nicht zur Belastung wird. Dies können Sie bewirken, indem Sie auf ein gutes Mittelmaß achten und die Speisen sinnvoll ordnen.
Ernährungstrends – auch auf der Menükarte
In der Modeindustrie findet immer wieder ein Wandel statt – ähnlich verhält es sich auch im Bereich Ernährung. Verschiedene Food Trends oder gar Lebenseinstellungen wie Vegetarismus/Veganismus, aber auch jahreszeitliche Trends sollten daher auf Ihrer Speisekarte nicht vergessen werden. Inzwischen zählen vegetarische Gerichte fast überall zu den Basics und auch der Veganismus gewinnt über die Jahre immer mehr an Bedeutung. Während den verschiedenen Jahreszeiten ist es ratsam, die Gerichte den aktuellen Topsellern anzupassen. Das können sowohl nur die Beilagen oder Desserts sein, aber auch Hauptgerichte, wie zum Beispiel Gänsebraten oder Spargel.
Sie sollten trotzdem nicht außer Acht lassen, dass Sie die eigentliche Richtung Ihrer Karte grundsätzlich beibehalten und diese lediglich ein wenig verbessern und ergänzen, damit Sie möglichst viele Kundengruppen bedienen, aber sich selbst treu bleiben.
Wenn Sie die Speisekarte anpassen wollen
Die Speisekarte regelmäßig durchzublättern und zu gucken, ob sie nachbearbeitet werden sollte, ist, wie bereits erwähnt, durchaus hilfreich. Wenn Sie nicht sicher sind, ob sie Veränderungen vornehmen sollten, aus Angst, die Gäste möglicherweise vor den Kopf zu stoßen, können Sie diese auch mit einbeziehen, indem Sie einen kurzen Fragebogen entwerfen und diesen auslegen. Eine weitere Option, die neuen Gerichte in der aktuellen Karte zu integrieren wäre, sie auf einen Beileger oder auf eine Mittagskarte zu drucken.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, dass Sie die Gäste nicht aktiv mit einbinden wollen, könnten Sie allerdings die baldigen Änderungen anteasern – so machen Sie den ein oder anderen Gast möglicherweise neugierig auf das, was bald kommt, und zeigen darüber hinaus, dass Sie darauf achten, die Gäste auf einem aktuellen Stand zu halten.
Die Preisgestaltung
Die preisliche Anordnung der Speisen ist für den Gastronomen ziemlich wichtig, insbesondere hinsichtlich des Umsatzes – daher sollte sie wohlüberlegt sein. Beginnend mit Ihren drei Topsellern, die sowohl bei den Gästen begehrt sind, aber die auch Sie gerne verkaufen, wirken die übrigen Gerichte auf Ihrer Menükarte nicht mehr so teuer. Man startet also im höheren Preissegment, welches dennoch die Gerichte beinhalten sollte, die häufig gekauft werden. Im Regelfall bewirken ein paar sehr teure Angebote beim Kunden, dass der Rest auf der Karte im unmittelbaren Vergleich günstiger erscheint. Tendenziell wählt der Gast im mittleren Kostenbereich aus, demnach sollte grundlegend ein gewisses Preisspektrum geboten werden.
Zu guter Letzt: Das Erscheinungsbild der Menükarte
Die Art und Weise, wie Sie die Gerichte darstellen, ist für die Wahl des Gastes ausschlaggebend, denn man sagt nicht umsonst: „Das Auge isst mit.“
Bei der Auswahl des Essens spielen für den Gast diverse Punkte eine Rolle und eine äußerst bedeutende ist, wie das Menü der Kundschaft veranschaulicht wird. Hochwertige Fotos, die alle Vorzüge des jeweiligen Gerichts ideal ablichten, geben dem Kunden eine Vorstellung davon, auf was er Appetit haben könnte. Sie sind daher sehr wichtig und sollten jeweils als gezielter Blickfang angeordnet werden. Darüber hinaus sollte die Karte von innen und von außen in einem 1a Zustand sein. Das heißt, dass die Karte aus qualitativ hochwertigem Material gemacht und auch frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern sein sollte. Ein Lektorieren empfiehlt sich also immer – denn beim Lesen über Fehler stolpern stört und wirkt unprofessionell. Zusätzlich müssen die Leseransprache und die Tonalität angemessen dem Lokal sein und beispielsweise in einem Feinkostrestaurant dem Standard entsprechen.